- Von german-foreign-policy
Newsletter - Die deutsche Frage
(Eigener Bericht) - Berliner Regierungsberater und Außenpolitikexperten mahnen zu Kurskorrekturen in der deutschen EU-Politik. Eine gravierende Schwäche der Union bestehe darin, dass die Eurozone bis heute "längst nicht krisenresilient" sei, urteilt die Forschungsdirektorin der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Die deutschen Austeritätsdiktate beim Vorgehen gegen die Eurokrise und die Berliner Migrationspolitik hätten auf dem ganzen Kontinent das "Misstrauen gegen angebliche deutsche Alleingänge und Hegemoniestreben wiederaufleben lassen", warnt der Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel (ISPK). Mit Blick auf die deutsche EU-Politik urteilt ein Historiker, die schon aus der Zeit des Kaiserreichs in anderen Staaten Europas verbreitete Wahrnehmung Deutschlands als "unberechenbar" sowie als "Bedrohung" sei heute wieder verbreitet; "die Frage nach der Verträglichkeit der deutschen Stärke mit der europäischen Ordnung" - "die deutsche Frage von 1871" - werde derzeit erneut gestellt. Deutschland stehe "wieder da, wo es 1914 stand".
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- Vom Bundesausschuss Friedensratschlag:
Liebe Friedensfreundinnen, liebe Friedensfreunde,
das neue Ratschlagsbuch ist da und kann ab sofort im Buchhandel gekauft oder direkt beim Verlag bestellt werden.
„Abrüsten statt Aufrüsten“
Unter diesem Titel kommen Autorinnen und Autoren aus Friedensforschung, Politik, Gewerkschaft und Friedensbewegung zu Wort, die sich auf dem 24. bundesweiten Friedensratschlag am 2. und 3. Dezember 2017 in der Universität Kassel trafen, um Analysen und Lösungsansätze dafür zu präsentieren, wie eine friedenfähige Politik entwickelt und durchgesetzt, wie Spannungen ab- und Vertrauen aufgebaut werden können. Ihre Texte basieren auf Beiträgen, die sie dort gehalten haben.
Die Autor*innen sind: Jacqueline Andres * Matin Baraki * Murat Çakır * Erhard Crome * Heidemarie Dann * Kai Ehlers * Rolf Gössner * Harri Grünberg * Joachim Guilliard * Uwe Hiksch * Wolfgang Lemb * Karin Leukefeld * Mosshen Massarrat * Jochen Nagel * Norman Paech * Freya Pillardy * Anne Rieger * Thomas Roithner * Werner Ruf * Ingar Solty * Rainer Werning
Das Buch kostet im Handel 15 Euro. Bestellungen von Privatpersonen beim Verlag sind innerhalb Deutschlands versandkostenfrei. Für Gruppen bietet der Verlag Sonderkonditionen: Die Bücher können in Kommission beim Verlag geordert werden. Bei der Abrechnung wird ein Rabatt von 30 % gewährt (= 4,50 Euro pro Buch). Im Anhang findet ihr das Inhaltsverzeichnis.
Helft bitte aktiv mit bei der Verbreitung des Buches!
Die Kontaktdaten:
Antiquariat & Verlag Winfried Jenior
Marienstr. 5
34117 Kassel
Tel: 0561 – 7391621
Fax: 0561 – 774148
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 10.00 – 13.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr
Lühr Henken (Hrsg.) Abrüsten statt Aufrüsten
Konfliktanalysen und Lösungsansätze aus der Friedensbewegung
Kasseler Schriften zur Friedenspolitik Band 24
Kassel 2018, 344 Seiten, kartoniert, mit einigen Abbildungen
Preis: 15 Euro
ISBN 978-3-95978-055-1
- Siehe Anhang: Rundbrief zu Palästina und Israel
000 Rundbrief zu 2. Aufl. Religionen für Gerechtigkeit in Palästina-Israel.pdf
Verlag Westfälisches Dampfboot
Woher der Verlagsname, der manchen kurios oder auch nur lustig erscheint? Mit ihm knüpft der Verlag an die Zeitschrift Westphälisches Dampfboot an, die im Vormärz von 1845 bis 1848 im Kraftfeld zweier Industrialisierungsgebiete erschien: der bergisch-märkischen Eisenindustrie und der ravensbergischen Leinenindustrie.
Mit der Zeitschrift wurde versucht, aufklärend in die gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen einzugreifen. Dieses Anknüpfen hat in der Entwicklung des Verlages zur Herausbildung seiner verschiedenen Schwerpunkte geführt.
Denn auch und gerade heute, unter offensichtlich geänderten gesellschaftlich-politischen Verhältnissen, halten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Verlags diese Zielrichtung für wichtiger denn je. Beim Verlag Westfälisches Dampfboot handelt es sich deshalb auch nicht primär um einen wissenschaftlichen Fachverlag (oder gar einen Dissertationsverlag), sondern um einen Programmverlag, der vor dem Hintergrund der wissenschaftlich-politischen Diskussion bestimmte Thematiken behandelt und in jene eingreift .
Zum Verlag: http://www.dampfboot-verlag.de
Liebe Bücherfreunde,
wir freuen uns, wenn unsere Bücher Debatten anstoßen, wie zuletzt im Falle unseres Erfolgstitels »Unter Sachsen. Zwischen Wut und Willkommen«, dessen Vorstellung im Meißener Rathaus von einigen Lokalpolitikern zunächst verhindert werden sollte. Die Präsentation des Buches fand — unter Auflagen — dennoch statt und wir haben Matthias Meisner, einen der Herausgeber des Buches, gebeten, die Geschehnisse noch einmal für diesen Newsletter zusammenzufassen. Unser Fazit: Es lohnt sich in jedem Fall, für die Meinungsfreiheit einzutreten und sich mit allen rechtsstaatlichen Mitteln gegen Verbote und Auflagen zur Wehr zu setzen.
Was die europäische Politik so treibt, um die »Festung Europa« vor Flüchtlingen zu schützen, ist mindestens dubios, wenn nicht in Teilen gesetzeswidrig, und es ist daher höchste Zeit, einmal genauer hinzusehen, mit wem wir uns hier auf welche Art von »Deals« einlassen. Die taz-Redakteure Simone Schlindwein und Christian Jakob haben sich über viele Jahre mit der Auswertung interner Vertrags- und Strategiepapiere beschäftigt. »Diktatoren als Türsteher Europas« heißt das so entstandene Buch, das im Oktober erscheint und aufzeigt, wie die EU faktisch ihre Grenzen nach Afrika verlagert. Exklusiv für die Abonnenten unseres Newsletters haben Simone Schlindwein und Christian Jakob einen Werkstattbericht zur Entstehung ihres Buches geschrieben.
Ein zweites Schlaglicht werfen wir heute auf Vietnam. Heike Baldauf, Autorin unseres Vietnam-Länderporträts, pendelt zwischen Leipzig und Hanoi und schreibt für Spiegel Online, Handelsblatt und für diesen Newsletter über Gratwanderungen am 17. Breitengrad.
Um Platz für die neuen Bücher zu schaffen, erstellen wir zurzeit einen Flyer mit ausgewählten Exemplaren älterer Titel, die wir zum günstigen Preis abgeben. Wer diesen Flyer nach Fertigstellung per Post zugeschickt haben möchte, darf uns gern Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! geben.
Viel Vergnügen bei der Lektüre unseres Newsletters.
Herzliche Grüße aus der KulturBrauerei,
Ihr Ch. Links Team
Hier schlage ich die sehr gute und wichtige Rezension für unsere hp amos
vor. Jochen Hirsch ist ein sehr wichtiger kritischer Geist ist.
Herzliche Grüße, Hartmut
Hier der Link zur Rezension
http://www.fr.de/kultur/literatur/gesellschaft-im-suv-zum-biobauern-a-1282006,PRINT?_FRAME=33
NEU bei ISP - jetzt lieferbar:
Christoph Jünke (Hrsg.)
Marxistische Stalinismuskritik im 20. Jahrhundert
Eine Anthologie
616 Seiten, Hardcover, € 24.80
Neuer ISP-Verlag 2017
ISBN 978-3-89900-150-1
Klappentext: "Hat sich die Russische Revolution 1917 im Stalinismus bis zur Kenntlichkeit oder bis zur Unkenntlichkeit verändert? Ist die Entwicklungsgeschichte von Lenin zu Stalin eine Geschichte des Bruchs oder der Kontinuität? Nicht zu bestreiten ist jedenfalls, dass das, was wie ein Alp auf den Hirnen auch unserer Gegenwart lastet, seine schärfsten Kritiker schon damals vor allem von links gefunden hat. Die vorliegende Anthologie dokumentiert erstmals umfassend die großen Linien dieser marxistischen Stalinismus-Kritik im 20. Jahrhundert. Einführend und vertiefend zugleich behandeln die hier dokumentierten Texte die Fragen nach der historischen Entstehung des Stalinismus, nach den Widersprüchen und dem Charakter sowohl der Russischen Revolution von 1917 wie der daraus entstandenen »real-sozialistischen« Gesellschaftsformationen, nach dem Klassencharakter der Regime wie nach dem Verhältnis von stalinistischer Legitimationsideologie und marxistischer Theorietradition. Und sie zeigen auf, dass und warum der sich im Stalinismus so verhängnisvoll manifestierende bürokratische »Sozialismus« einen Bruch mit emanzipativen Sozialismus-Formen und der aufgeklärten marxistischen Gesellschaftswissenschaft darstellt – und welche politisch-theoretischen Konsequenzen dies für eine antistalinistische Theorie und Praxis sozialistischer Bewegungen hat."
Das Buch enthält Texte von: Christian Rakowski, Victor Serge, Leo Trotzki, Leo Kofler, Edward P. Thompson, Henri Lefebvre, Roman Rosdolsky, Jacek Kuron/Karol Modzelewski, Isaac Deutscher, Ernest Mandel, Oskar Negt, Lucio Colletti, Ralph Miliband, Rudolf Bahro und Boris Kagarlitzki.
Die Texte von Serge, Thompson, Miliband und Kagarlitzki liegen hier erstmals auf deutsch vor.
Mehr Informationen (zu den Autoren und zum Inhalt) findet Ihr hier: https://www.neuerispverlag.de/verweis.php?nr=167
Der Neue ISP-Verlag hat sich (aufgrund der 100-Jahres"feiern" zur Russischen Revolution) dankenswerterweise entschieden, das (umfangreiche) Buch bis zum Ende diesen Jahres als Subskriptionspreis für 24,80 € anzubieten. Ab 1. Januar 2018 kostet es dann 29,80 € - Interessenten sollten also schnell zuschlagen!
Bestellungen gerne auch direkt bei:
Neuer ISP Verlag GmbH Köln/Karlsruhe
Belfortstr. 7
76133 Karlsruhe
Tel. 0721 / 31183 (das Telefon ist aber zurzeit außer Betrieb!)
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Außerdem: Auf der homepage des Neuen ISP-Verlages findet Ihr ab sofort auch mein 2007 erschienenes und bereits vergriffenes Buch über den langen Schatten des Stalinismus als kosten
In dem beigefügten Prospekt finden Sie die ausführliche Beschreibung unserer neuen Titel und eine Auflistung der derzeit lieferbaren Hefte.
Besonders möchten wir Sie auf die beiden in diesen Tagen erschienen Hefte hinweisen:
Matthias Burchardt: Wider die neoliberale Zurichtung des Menschen
76 Seiten, 5 Euro
Heinz-J. Bontrup: Noch Chancen für Wachstum und Beschäftigung?
76 Seiten, 5 Euro
Hier das Prospekt als PDF Unsere neuen Hefte - Sommer 2016.pdf
Drei meiner Lieblingsbücher sind derzeit:
Ulrich Brand/Markus Wissen: Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von
Mensch und Natur im Globalen Kapitalismus. München:oekom Verlag 2017. -
Die beiden Autoren analysieren aus Gegenwart und neuzeitlicher
Kolonial-Geschichte, wie und warum im "Norden" des Planeten Erde und
steigend auch in den "Schwellenländern" auf Kosten anderer Völker, der
Natur und der Zukunft gewirtschaftet und gelebt wird. Sie erklären auch
aktuelle Kennzeichen der Epoche: Aufstieg von Rechtspopulisten und
Diktaturen ebenso wie Flucht und vermeintliche/tatsächliche Fluchtursachen.
Ulrich Grober: Der leise Atem der Zukunft. Vom Aufsteig nachhaltiger Werte
in Zeiten der Krise. München: oekom- Verlag 2016 - Gegen den von manchen
gespflegten Ungeist der Resignation und Untergangsstimmung nähert der
Autor sich Beispielen von Alternativen hierzulande, er begeht sie mit
anderen Zeitzeugen und liefert gute Gründe für Hoffnungsstarke Praxis. Es
ist auch ein kulturgeschichtlich sehr kluges Buch.
Bettina von Clausewitz: Wer, wenn nicht wir! Weltverbesserer und
Querdenker im Gespräch, Wuppertal: Peter Hammer Verlag 2016, - In den
derzeitigen Krisen und Umbrüchen berichtet die Autorin von Menschen, die
überzeugt und ansteckend handeln: Wir alle haben
Interventions-Möglichkeiten. Wir können die Welt verbessern.Mut,
Unbewuemlichkeit und Querdenken gehören allerdings dazu.
Hartmut Dreier (März 2017)
Lesetipp als PDF: Presseinformation Buch Grober.pdf
Die Landesarbeitsgemeinschaft Christinnen und Christen in der Linken aus Hessen gibt regelmäßig die als PDF produzierte Zeitschrift micha.links heraus.
Eben ist die aktuelle Ausgabe erschienen, es geht schwerpunktmäßig um das Thema Laizität. Wir erhielten den Link über Franz Segbers.
Aktueller Buchhinweis zum Thema
des 16. Abrahamsfestes: "Zuhause auf dem Planeten Erde". Wir kennen den
Autor und empfehlen sein kommendes Buch und seine behutsame, nachhaltige
Sichtweise auf unser Leben.
Presseinformation Buch Grober als PDF
Presseinformation Buch Grober.pdf
Liebe Leserinnen und Leser,
„... eine außerordentlich eindrucksvolle Arbeit. Die Reichweite der Analyse, das Maß an Konkretion und die Sorgfalt, mit der historische und theoretische Debatten bewertet und diskutiert werden, sind eindrucksvoll“ schrieb John Holloway in der PROKLA über Heide Gerstenbergers Buch Die subjektlose Gewalt. Lange vergriffen ist es jetzt wieder erhältlich. Mit der zweiten Auflage betritt der Dampfboot-Verlag zugleich Neuland: Das Buch gibt es als E-Book, also digital. Sie können es überall, wo E-Books angeboten werden, beziehen, natürlich auch direkt beim Verlag.
Neu aufgelegt haben wir auch Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen von John Holloway. Sowohl mit Beifallsstürmen bedacht als auch ausgebuht ist es Holloway gelungen, eine breite und lang andauernde, internationale Debatte anzustoßen, die an Lebhaftigkeit ihresgleichen sucht. Die 5. Auflage der erfolgreichen Streitschrift ist ab sofort erhältlich.
Seit 2007 veröffentlicht der Verlag Bücher zu kritischer Raumforschung in der beliebten Reihe Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis. Anna Kern schreibt in Band 22 über die Produktion von (Un)Sicherheit - Urbane Sicherheitsregime im Neoliberalismus, Anja Feth untersucht in Band 23 Staat, Polizei und Alltag in Buenos Aires und Felix Wiegands Buch David Harveys urbane Politische Ökonomie (Band 16) bieten wir neu in der zweiten, korrigierten Auflage.
Heide Gerstenberger
Die subjektlose Gewalt
Theorie und Entstehung bürgerlicher Staatgewalt
(Theorie und Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft Band 1)
derzeit nur als E-Book erhältlich
2016 - 658 Seiten - € 39,90
ISBN: 978-3-89691-000-4Von: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!\"';document.getElementById('cloak48cc89388e8036ec6c9110ac8beefba8').innerHTML += ''+addy_text48cc89388e8036ec6c9110ac8beefba8+'<\/a>';
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Kopie:
Betreff: Verlag Westfälisches Dampfboot: Newsletter 11. Mai 2016
Datum: Wed, 11 May 2016 12:58:47 +0200
Mit besten Grüßen
Ihr Verlag Westfälisches Dampfboot
Verlag Westfälisches Dampfboot
Hafenweg 26a
48155 Münster
T: ++49 (0)251 39 00 48 0
F: ++49 (0)251 39 00 48 50
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W: http://www.dampfboot-verlag.de
Franz Segbers, Wie Armut in Deutschland Menschenrechte verletzt
Verlag: Publik-Forum Edition / 94 Seiten / EUR 11,90
ISBN-10: 3880952965
ISBN-13: 978-3880952966
Was undenkbar scheint, belegt Franz Segbers in seinem Buch. Heißt es in Artikel 22 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: »Jeder Mensch hat als Mitglied der Gesellschaft Recht auf soziale Sicherheit«, so steht die wachsende Armut in Deutschland dem entgegen. Es ist eine Schande. In einem der reichsten Länder hat die Zahl der Armen mittlerweile ein Rekordniveau von 15,5 Prozent erreicht – 12,5 Millionen Menschen. Mit dieser Meldung hat der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) im Februar 2015 die Öffentlichkeit aufgerüttelt. Und sofort wurde in zahlreichen großen Medien zum Gegenangriff geblasen. Überraschend ist der gleichlautende Tenor. Die harsche Kritik in Medien und Politik lässt vermuten, dass es gar nicht um Statistik geht, sondern um eine Verharmlosung der Armut. Die Gerechtigkeitsfrage soll vielmehr außer Streit gestellt werden.
Wer Armut als Verweigerung von Menschenrechten versteht, der sieht in den Menschenrechten auch die Lösung des Armutsproblems. Arme Menschen sind zuerst und vor allem Bürger und Bürgerinnen, denen Menschenrechte vorenthalten werden. Weit davon entfernt, nur Bedürftige zu sein, die auf Versorgung und Tafeln warten, oder Eltern, die dankbar sein sollen, wenn sie ein Bildungs- und Teilhabepaket für ihre Kinder bekommen, sind arme Menschen Bürgerinnen und Bürger, denen Rechten verwehrt werden. Wir brauchen eine Strategie der Armutsbekämpfung, die sich an den Menschenrechten orientiert.
Das zentrale Element des Kampfes gegen Armut besteht in der Achtung und Durchsetzung der Menschenrechte. Armut zu bekämpfen ist dann keine vage Absicht mehr, sondern stellt eine klare Pflicht zu entsprechenden Maßnahmen dar, die die Menschenrechte durchsetzen. Von entscheidender Bedeutung aber ist die Pflicht des Staates, eine gerechte Sozialordnung zu gestalten, in der die Menschenrechte von allen Bürgerinnen und Bürgern respektiert, geschützt und erfüllt werden. Dazu gehören das Recht auf eine bedarfsorientierte, armutsfeste und sanktionsfreie soziale Sicherung, Löhne, von denen man in Würde leben kann, und ein System sozialer Sicherheit, damit jeder frei von Furcht und Not leben kann. Vor allem aber achtet eine menschenrechtsbasierte Armutsbekämpfung bedürftige Menschen ausdrücklich als Träger von Menschenrechten. Die Menschen fordern keine Wohltaten; sie fordern ihr gutes Recht.
Prof. Dr. Franz Segbers
Nonnbornstr. 14a
D-65779 KELKHEIM
Tel. 06195 - 67 42 585
Mobile: 01522 16 32 492
Fax: 06195- 68 50 542
Neue Publikationen:
Franz Segbers, Wie Armut in Deutschland Menschenrechte verletzt, Publik-Forum-Edition, 96 S. / 11,90 Euro
Franz Segbers / Simon Wiesgickl (Hrsg.) »Diese Wirtschaft tötet« (Papst Franziskus)Kirchen gemeinsam gegen Kapitalismus.
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung, 256 Seiten | In Kooperation mit Publik-Forum | 2015 | EUR 16.80 | ISBN 978-3-89965-656-5 – online: http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/sonst_publikationen/VSA_Segbers_Wiesgickl_Diese_Wirtschaft_Netz.pdf
Franz Segbers, Ökonomie, die dem Leben dient.
Die Menschenrechte als Grundlage einer christlichen Wirtschaftsethik,
Kevelaer / Neukirchen Vluyn | 2015 | 248 Seiten | EURO 24,95 |ISBN 978-3-76662-179-5
Liebe Leserinnen und Leser,
in Dresden kann die rechtsextreme "PEGIDA" offen rassistisch hetzen. Im
Dunstkreis dieser und ähnlicher „Bewegungen“ machenrechte Schläger Jagd
auf Flüchtlinge, MigrantenInnen und AntifaschistInnen.
Dass Pegida in Dresden wütet hat dazu geführt, dass rings umdie Stadt
mittlerweile Flüchtlinge deutschlandweit am wenigsten sicher leben können.
Aber nicht nur Dresden ist betroffen. Überall in Deutschland werden
MigrantInnen und AntifaschistInnen angegriffen, verletzt, getötet. „Die
Bundesregierung hat ihre Angaben zu den Todesopfern rechtsradikaler
Gewalttaten in Deutschland überprüft und nach oben korrigiert:Demnach
wurden seit 1990 insgesamt 75 Menschen bei 69 Mordanschlägen durch
Rechtsradikale getötet.“ (DIE ZEIT, Juli 2015)
Und trotzdem werden zumeist diejenigen kriminalisiert, die sich den
Rechtsextremisten in den Weg stellen.
Vier Bücher aus dem Dampfbootprogramm möchten wir Ihnen zu dieser
Thematik in Erinnerung bringen, heute so aktuell wie am Erscheinungstag:
Opferperspektive e.V. berichtet über rassistische Diskriminierung und
rechte Gewalt. Der gemeinnützige Verein setzt sich für Opfer rechter
Gewalt ein, damit jeder Mensch, gleich welchen nationalen, ethnischen,
religiösen, sexuell-orientierten oder weltanschaulichen Hintergrunds, frei
und ohne Angst sich bewegen und gleichberechtigt am gesellschaftlichen
Leben teilhaben kann.
Ostdeutsche Kleinstädte gelten häufig als der idealtypische Ort für
rechtsradikale Strukturen und deren Aktivisten. Thomas Bürk untersucht in
seiner Studie den Umgang von Flüchtlingen, MigrantInnen und nicht-rechten
Jugendlichen in Städten, die von einer rassistischen Dominanz geprägt sind.
Auch Tobias Piepers Untersuchung über die Ausschließung von MigrantInnen
hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Asylsuchende,de
facto-Flüchtlinge und geduldete MigrantInnen werden hierzulande seit 1982
in lagerähnlichen Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, diedezentral
über das Bundesgebiet verteilt liegen.
Von der Analyse des Sozialraums Lager aus der Perspektive seiner
BewohnerInnen ausgehend fragt Tobias Pieper nach der politischen,
ideologischen wie ökonomischen Funktion der Lagerunterbringung und rollt
diese in ihren historischen Dimensionen auf.
Wie kämpfen illegalisierte MigrantInnen um ihre Rechte? Mitte der
neunziger Jahre besetzte in Paris eine Gruppe Sans Papiers eine Kirche, um
für legale Aufenthaltstitel zu kämpfen.
Mehr als ein Jahrzehnt später streikten mehr als sechstausend
illegalisierte MigrantInnen, unterstützt durch die Gewerkschaft CGT, in
mehreren Betrieben und verschiedenen Sektoren.
Neva Löw beschäftigt sich in ihrer Studie mit Möglichkeiten der
Organisierung illegalisierter MigrantInnen im postfordistischen
Migrationsregime. Anhand qualitativer Interviews analysiert sie zwei
Widerstandpraxen und setzt sie zueinander in Bezug.
Opferperspektive e.V. (Hrsg.)
Rassistische Diskriminierung und rechte Gewalt
An der Seite der Betroffenen beraten, informieren, intervenieren
2. korr. Auflage
2015 - 381 Seiten - € 19,90
ISBN: 978-3-89691-947-2
Inhaltsverzeichnis
Thomas Bürk
Gefahrenzonen, Angstraum, Feindesland?
Stadtkulturelle Erkundungen zu Fremdenfeindlichkeit und
Rechtsradikalismus in ostdeutschen Kleinstädten
(Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis Band 14)
2012 - 383 Seiten - € 34,90
ISBN: 978-3-89691-894-9
Inhaltsverzeichnis
Tobias Pieper
Die Gegenwart der Lager
Zur Mikrophysik der Herrschaft in der deutschen Flüchtlingspolitik
2. Auflage
2013 - 425 Seiten - € 34,90
ISBN: 978-3-89691-741-6
Inhaltsverzeichnis
Neva Löw
Wir leben hier und wir bleiben hier!
Die Sans Papiers im Kampf um ihre Rechte
2013 - 159 Seiten - € 19,90
ISBN: 978-3-89691-945-8
Inhaltsverzeichnis
Mit besten Grüßen
Ihr Verlag Westfälisches Dampfboot
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Verlag Westfälisches Dampfboot
Hafenweg 26a
48155 Münster
T: ++49 (0)251 39 00 48 0
F: ++49 (0)251 39 00 48 50
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W: http://www.dampfboot-verlag.de
Dr. Franz Segbers Buchbeschreibungen als PDF
Flyer_Segbers_Wiesgickl_Diese_Wirtschaft.pdf
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich erlaube mir, Sie / Euch auf meine neue Publikation hinzuweisen:
Franz Segbers
Ökonomie, die dem Leben dient.
Die Menschenrechte als Grundlage einer christlichen Wirtschaftsethik
Verlagskooperation: Kevelaer / Neukirchen-Vluyn
248 Seiten | Euro 24,95
ISBN 978-3-7666-2179-5 (Butzon & Bercker)
ISBN 978-3-7887-2958-5 (Neukirchener)
E-Book (Mobi): ISBN 978-3-7666-4281-3
E-Book (PDF): ISBN 987-3-7666-4282-0
E-Pub: ISBN 987-3-7666-4280-6
Die sozialen Menschenrechte sind die große zivilisatorische Errungenschaft des 20. Jahrhunderts. Sie sind eine Antwort auf die Arbeitslosigkeit und Not der großen Weltwirtschaftskrise. Die sozialen Menschenrechte öffnen den Horizont für ein Leben in Freiheit, ohne materielle Not und existentielle Furcht. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Millionen Menschen wären anders, würden die sozialen Menschenrechte beachtet. „Diese Wirtschaft tötet.“ So urteilt Papst Franziskus über Verhältnisse, der sich die Mehrheit der Menschen ausgeliefert sieht.
Seit 2012 gab es in Südasien weit fast zwei tausend Tote in Textilfabriken, wo europäische Konzerne produzieren lassen. Nur der Gewinn zählt. Minimalste Arbeitsstandards werden schlicht ignoriert. Doch nicht nur das. Es handelt sich dabei um eine schlimme Verletzung sozialer Menschenrechte. Den Konzernen steht ein globales Recht für ihre Interessen zur Verfügung. Doch um die sozialen Rechte der Menschen ist es nicht gut bestellt. Die Menschheit verfügt über die Mittel, den sozialen Menschenrechten Geltung zu verschaffen. Es könnte anders ein.
Prof. Dr. Franz Segbers
Nonnbornstr. 14a
D-65779 KELKHEIM
Tel. 06195 - 67 42 585
Mobile: 01522 16 32 492
Fax: 06195- 68 50 542
Wir sind jetzt seit 22 Jahren in Nicaragua auf der Insel Ometepe aktiv. Du findest unsere aktuellen Aktivitäten unter http://www.ometepe-projekt-nicaragua.de
Vor wenigen Monaten haben wir ein neues Buch herausgegeben.
Hartmut Dreier, Roland Günter, Manfred Walz, Initiativkreis Scharoun-Schule Marl: Marl – Industriestatt eigenen Typs. Neuer Aufbruch mit Natur und Kultur, Essen: Klartext in der Reihe des Deutschen Werkbund NW: Einmischen und Mitgestalten, Dez. 2014, 170 S.
Bereits zweimal im AMOS angekündigt, nun ist dieses Buch da. Weihnachten, spätestens Neujahr. Alles war druckfertig seit fast einem halben Jahr, der Verleger wollte es bringen, aber der fertige Stick befand sich mitten im Ruhrgebiet in „Geiselhaft“. (Bei Bezug über die Autoren gibt es die üblichen Preisvorteile.) -
Der Buchtitel ist Programm: Perspektiven auch für Stadt-Politik sind gefragt inmitten von Stillegungen von Großbetrieben (Opel in Bochum, die letzten Zechen im Ruhrgebiet: in Marl 2015 und in Bottrop 2018, die Krise bei ThyssenKrupp in Duisburg). Lauter Logistikhallen in jeder Stadt und in Konkurrenz der Städte- das kann´s nicht sein! - In Marl begaben sich einige auf Schatz-Suche und wurden fündig: Im „Wirtschaftswunder“ der 1950-er/1960er Jahre wurde Marl zu einer Industriestadt eigener Art: mit „Natur und Kultur“, damals dank einer günstigen Konstellation des Bürgermeisters Rudi Heiland und seiner einflussreichen, sehr weitsichtigen Ratgeber (auf die er hörte!). Die besten Architekten, Pädagogen usw der Zeit schufen Herausragendes; ihre Werke gelten als „Ikonen“ aus jener Zeit: Rathaus, Hügelhäuser, Paracelsusklinik, VHS „die insel“, vor allem die Scharoun-Schule, Skulpturen der Moderne auch im öffentlichen Raum u.a. Das Buch will diese Stadt-Idee für heute und morgen erneut ins Bewusstsein heben und fruchtbar machen für die Zukunft. Wie das gehen kann in aktuellen Krisen-Zeiten, dafür skizzieren die Herausgeber Vorschläge. Dornröschen, wach auf! Der frühe Morgen schimmert am Horizont – auch ohne Bergbau, ohne Logistikhallen – und sogar mit 10 000 Jobs in der Chemie-Industrie.
Gilles Reckinger: Lampedusa. Begegnungen am Rande Europas, Wuppertal: Edition Trickster im Peter Hammer Verlag 2013, 2.Aufl.,228 S.
Lampedusa – Festung Europa, Morde und Tote, dramatische Rettungsaktionen, Ziel der ersten Reise von Papst Franziskus. Was ist das für eine Insel und welches Bild von ihr konstruieren Medien? Wie leben die Menschen dort? Wie verhalten sie sich zu den Flüchtlingen? Wie wirkt die Abschottungspolitik Italiens und Europas? – Der Luxemburger Kulturanthropologe Gilles Reckinger beschäftigt sich seit 2008 mit Lampedusa und legt seine aufmerksamen Beobachtungen in dem sehr wichtigen und spannend lesbaren Buch nieder. Seit seiner Kindheit sind ihm Grenzen fremd, selber groß geworden „in einem kleinen Dorf in Luxemburg, einen Steinwurf von Belgien entfernt, mitten in Europa“. Ein „Mensch des Dazwischen“. In der „scheinbaren Verworrenheit unserer Welt und Zeit“ plädiert er, dass „künftig häufiger langsam geschaut wird“. Auch dafür ist das Buch ein Lehrstück.
(Hartmut Dreier)